Fortbildung 2.0

Ich habe wenig geschlafen, noch weniger gegessen und dafür aber viel gearbeitet. Trotzdem ist mein Kopf noch nicht auf den Tisch gefallen. Ein bisschen stolz bin ich schon auf mich. 😉

Die letzten 2 Tage habe ich meinem besten Freund beim Umzug geholfen. Ich mag ja Umzüge nicht – zumindest nicht, wenn es nicht meine eigenen sind. In letzterem Fall breitet sich bei mir so eine Euphorie aus, dass ich Superkräfte entwickele und mich selbst wundere, was für eine Ausdauer und wie viel Kraft ich habe. Helfe ich aber bei fremden Umzügen, bleibt dieser Effekt leider aus… Erstaunlicherweise ging es bei dem Umzug echt gut, was wahrscheinlich daran lag, dass mein bester Freund viiiiiieeeeel zu weit weggezogen ist und unsere Hilfe dringend brauchte. Es ging von Magdeburg nach Kaiserslautern – ca. 6 Stunden Autofahrt und nachts um 22 Uhr konnten wir dann auch endlich mit dem Ausräumen beginnen. Die Nachbarn haben zum Glück nicht gemeckert (zumindest nicht in der Nacht). Irgendwann nach 0 Uhr lagen wir im Bett – das wir natürlich auch noch aufbauen mussten. Zu essen gab es neben 2 Brötchen auf der Autofahrt eine halbe Pizza… oh man, das war echt böse. Am nächsten Tag sogar noch weniger…
Am nächsten Morgen sind wir dann schon um 8 Uhr aufgestanden und haben mit dem Aufbauen begonnen. Schließlich mussten wir uns spätestens 14 Uhr wieder auf den Heimweg machen, um  nicht allzu spät nach Hause zu kommen. Wir haben auch echt viel geschafft, das ist Wahnsinn! Zumindest haben wir es geschafft, dass es nicht mehr ganz so chaotisch und sogar schon ein bisschen wohnlich aussah. Immerhin. Ich hoffe, mein Bester schafft es in den nächsten Tagen, das restliche Chaos allein zu beseitigen. Wenn es nicht so weit weg wäre, würde ich gern öfter helfen…

Tja, und nun sitze ich schon seit 10 Uhr morgens in Potsdam und nehme an einer Fortbildung weiter. Im Moment probieren wir wordpress.de aus und da dachte ich mir, dass ich hier auch mal etwas basteln könnte. Irgendwie gefiel mir das Design aber doch ganz gut, sodass ich es jetzt so lasse.
Um aber zum Punkt zu kommen: Das Seminar hier ist echt cool. Wir lernen ganz viele spannende und vor allem kostenlose Internetseiten kennen, die man irgendwie für den Unterricht nutzen kann. Einiges kannte ich schon, weil ich mich ja schon öfter damit beschäftigt habe, aber es ist auch viel Neues dabei. Schöne Sache!
Mit Pixton kann man z.B. eigene Comics erstellen. Hier könnte man z.B. die Sprechblasen offen und die Schüler ausfüllen lassen oder die Schüler sogar ganz eigene Comics erstellen lassen. Macht Spaß, auch wenn man sich erst einmal einarbeiten muss. Und bei glogster.com kann man virtuelle Plakate erstellen – sehr ökologisch und viele verschiedene Funktionen.
Wenn wir jetzt noch mehr Computer und WLan an der Schule hätten, könnte ich das sicher ganz super für meinen Unterricht nutzen… Aber vielleicht an der nächsten Schule, nach dem Referendariat.

Auf jeden Fall bin ich sehr froh, mich trotz meiner Müdigkeit heut morgen um 6 Uhr überwunden zu haben, nach Potsdam zu fahren und weiterzubilden. Heute Vormittag habe ich schon gelernt, Videos zu schneiden und Musik drüberzulegen – nichts Spektakuläres, aber bisher hatte ich noch nie die Ruhe, mich mal damit zu beschäftigen. Die habe ich jetzt und auch noch eine kompetente Ansprechperson, die mir alle Fragen beantwortet. Sehr praktisch!

So, und nun nutze ich die Zeit und schaue mich mal weiter im Netz um. 🙂

Angekommen

Eine Woche voll mit Abbauen, Ausräumen, Umräumen, (Wieder-)Aufbauen, Einräumen, Sortieren, Putzen, … ist geschafft – ich bin endlich gut in der neuen Wohnung angekommen! Nun kann ich gemütlich wasserschlürfend auf meiner Couch sitzen und auf den Platz starren, wo eigentlich der TV stehen sollte. Mach ich aber nicht. 😉 Eigentlich bin ich noch immer total unruhig, weil noch viele Kleinigkeiten fehlen, z.B. Lampen. Aber das werd ich sicher (hoffentlich!) noch alles bis zum Beginn des Refs hinbekommen.

Ja, nächste Woche Freitag ist mein erster Dienstantritt – ich darf mir in Halle meine Ernennungsurkunde abholen. Und am Montag darauf ist dann die feierliche Vereidigung und das erste Seminar. In der Woche sollen dann wohl auch nur Seminare stattfinden und keine Besuche in der Schule, was ich sehr schade finde. Da aber von offizieller Stelle diesbezüglich noch keine Informationen kamen, habe ich noch Hoffnung, dass ich dann doch schon in die Schule darf, um meine neuen Kollegen und das Schulgebäude kennenzulernen. Ansonsten mach ich das einfach auf inoffiziellem Weg. Im Moment geht das leider noch nicht, da wir mitten in den Sommerferien stecken und das Schulgebäude nicht nur verschlossen, sondern auch menschenleer ist.

Ach man, ich will gern Informationen! Ich bin doch immer sooooo neugierig… Geduld zählt in manchen Hinsichten nicht zu meiner Stärke – sollte ich mir aber lieber noch antrainieren.

Naja, währenddessen überlege ich noch immer, ob ich mir meinen neu anvisierten Schatz wirklich zulegen soll oder nicht: http://www.amazon.de/Transformer-TF300T-Tablet-PC-Android-KeyDock/dp/B007XOOM0K/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_nC?ie=UTF8&colid=FO8ZY9QWYWVR&coliid=I3MW4EIC0EKQWK

An meiner neuen Schule gibt es W-Lan, sodass ich das Ding tatsächlich auch vor Ort zum Arbeiten nutzen könnte… mal schnell was nachschlagen, ein Video oder Bild zeigen, Noten etc. verwalten, in Freistunden Stundenpläne tippen – ich stell mir das schon sehr praktisch vor. Schließlich habe ich mir erst vor wenigen Wochen ein Smart-Phone gegönnt und konnte die vielen Vorteile dessen entdecken. Aber es ist natürlich zu klein, um länger und effizient damit zu arbeiten. Ein Netbook wäre auch eine Option, aber irgendwie hat es mir das Touchsystem mehr angetan. Tipps? Meinungen? Entscheidungshilfen? Ich bin für alles offen und noch sehr unentschlossen… HELP!

Chaos – nicht nur in der Wohnung

Ihr fragt euch sicher, warum das Zappelbein nichts mehr von sich hören lässt. Der Grund ist ganz simpel: Absolutes Umzugschaos. Naja, mittlerweile sieht es nach geordnetem Chaos aus. Morgen früh ist es soweit, der Umzug wird starten. In der neuen Wohnung erwartet mich im Moment noch nicht viel, lediglich einzelne aufgebaute Möbel, ansonsten leere Zimmer.

Tja, wie fühle ich mich? Ich weiß es nicht… einerseits freu ich mich auf das neue Heim, auf die neuen Herausforderungen, auf die neue Arbeit. Andererseits hatte ich hier wunderschöne 5 Jahre (naja, nicht immer wunderschön, aber man verschönigt sich ja einiges im Gehirn 😉 ). Viele meiner liebgewonnenen Freunde bleiben hier, vor allem auch mein geliebter Partner. Es ist nur eine begrenzte Zeit und eine Fernbeziehung mit etwas mehr als einer Stunde Entfernung ist auch nicht die Welt… aber es wird eine Umstellung werden.

Was mich aufbaut: Seine Worte, dass er mich unterstützen wird, wo er nur kann (und davon kann ich sicherlich mehr als genug brauchen in dieser aufregenden Zeit) und dass wir das schaffen.
Was mich noch aufbaut: Meine überwiegend vorherrschende Vorfreude auf die neue Schule, die neuen Schüler, die neuen Kollegen, die neuen Herausforderungen und die zahlreichen vielseitigen Erfahrungen, die ich sicher machen werde. Trotzdem blicke ich nicht nur positiv auf diese Zeit. Man hört genug Horrorgeschichten, wie schlimm doch das Referendariat sei. Andererseits hat man das auch über das Praxissemester gesagt und das hat auch super geklappt und Spaß gemacht. 🙂

Meine Amtsarztuntersuchung, über die man auch schauerliche Geschichten lesen kann, war übrigens auch halb so schlimm – eigentlich ganz harmlos. Einen Hör- und Sehtest, eine Urinprobe, eine Blutabnahme und ein kurzes Gespräch mit dem Onkel Doktor inklusive einiger Abtastgeschichten später war ich schon fertig und wurde für gesund und geeignet erklärt. 🙂
Habt auch keine Angst vor dem Hör- oder Sehtest. Der Sehtest ist eigentlich wie bei der Fahrschule, das schöne Spielchen mit den Kreisen mit kleinen Öffnungen, wo man sagen muss, wo die Öffnung ist (oben, unten, links, rechts). Beim Hörtest werdet ihr in eine Kammer gesetzt und bekommt Kopfhörer auf. Ihr hört dann Pieptöne auf unterschiedlichen Frequenzen, die immer lauter werden und ihr müsst einen Knopf drücken, sobald ihr etwas hört. Also wirklich alles halb so wild. 🙂

Fazit: Lasst euch bloß nicht von den ganzen Geschichten im Internet verrückt machen und geht mit Freude und Enthusiasmus an die neuen Herausforderungen heran! Andere haben es auch schon geschafft. 🙂