Linktipp

http://www.forrefs.de/

Eine schöne Internetseite mit Informationen rund um das Ref – Prüfungen, Lehrproben, Umgang mit Konflikten, Umgang mit Kollegen und Schülern, Rechtlichem usw. Hier findet man also alles, was einen als Referendar interessiert und irgendwann unter den Nägeln brennt. Natürlich gibt es je nach Rechtsverordnungen über den Vorbereitungsdienst Unterschiede in den Prüfungen, Lehrproben u.ä., aber diese Sachen erfahrt ihr eh detailliert in den ersten Wochen der Ausbildung. Alles andere leider nicht, deswegen heißt es für mich Daumen hoch für die Website! 🙂

Und wenn ich schonmal bei Empfehlungen bin: Ein berühmtes soziales Netzwerk, das für seine blaue Farbe und den schönen Namen seines Begründers bekannt ist, wird von mir nunmehr fast ausschließlich als Informationsquelle genutzt, welche Verlage gerade welche Angebote haben. Habe schon Einiges an nettem und brauchbarem kostenlosen Material abgreifen können.
Dabei helfen mir insbesondere die News folgender Seiten:

http://www.facebook.com/#!/LehrerrundeInfothek
http://www.facebook.com/#!/ReferendarTipp?fref=ts

Also mal vorbeischauen und nutzen. 🙂

Die Bewerbungsformalitäten – es lebe die Bürokratie!

Frohen Mutes begann ich direkt nach Abgabe meiner Masterarbeit mit den Bewerbungen für das Referendariat – besser gesagt recherchierte ich zunächst, was ich denn alles bräuchte – nichtsahnend, dass meine Ambition schon nach wenigen Tagen getrübt sein würde. Es wirkte glatt so, als wollten die Schulämter der verschiedenen Bundesländer alles von mir wissen; am liebsten noch mit Babyfotos gespickt, auf denen das kleine Zappelbein nackt in der Badewanne sitzt und unschuldig mit dem schokoladenbeschmierten Mund in die Kamera grinst. Vielleicht können sie sich mal mit Mark Zuckerberg zusammensetzen und über eine Zusammenarbeit nachdenken.

Nichtsdestotrotz begab ich mich in den Kampf – jeden Tag mit neuer Motivation, die bis zum Abend erschlagen werden sollte. Deswegen mein Tipp: Kümmert euch rechtzeitig um eure Bewerbung und all die Unterlagen, die gefordert werden, damit ihr es innerhalb der Bewerbungsfristen schafft, eure Unterlagen abzugeben.

Die meisten Bundesländer wollen folgende Unterlagen sehen:

  • ausgefüllter Antrag des jeweiligen Bundeslandes, teilweise online (auf Homepage des jeweiligen Schulamtes zu finden)
  • Geburtsurkunde (meist in amtlich beglaubigter Kopie) – Achtung! Diese ist nur beim Standesamt in eurer Geburtsstadt erhältlich, kann aber auch online beantragt und in die neue Heimat gesendet werden. Kosten betragen 10€ für die erste Kopie und 5€ für jede weitere
  • Lebenslauf (meist mit 1-2 Fotos von euch)
  • Abiturzeugnis in amtlich beglaubigter Kopie
  • Bachelor- und Masterzeugnis in amtlich beglaubigter Kopie (manchmal nur das Masterzeugnis, welches auch bis zu einem gewissen Zeitpunkt nachgereicht werden kann, solange ein vorläufiges Zeugnis vorliegt)
  • erweitertes Führungszeugnis im Original (was bedeutet, dass ihr pro Bewerbung eines beantragen müsst und jeweils 13€ dafür zahlt – Massenrabatt gibt es nicht)
  • ggf. Gesundheitszeugnis (Kosten ca. 11€, wird aber meistens bei Annahme erstattet)
  • ggf. Äquivalenzbescheinigung (also eine Bescheinigung, dass der Master eures Bundeslandes gleichzustellen ist mit denen anderer Bundesländer bzw. mit dem Staatsexamen – hierfür benötigt man amtlich beglaubigte Kopien des BA- und MA- Zeugnisses, beider Urkunden sowie der beiden Diploma Supplement (in Brb beim Laleb einzureichen))

Viele Schulämter akzeptieren übrigens keine Beglaubigungen von Krankenkassen, Pfarrern o.ä., sondern lediglich die kostenpflichtigen, die man im Rathaus bzw. beim Bürgerbüro machen kann. Somit kommt man pro Bewerbung auf ca. 50€ oder mehr, was ich mehr als happig finde. Überlegt euch also gut, wo ihr euch bewerben möchtet.

In NRW werden momentan alle Bewerber angenommen, was jedoch mit erheblichem Qualitätsverlust der Ausbildung einhergeht. Auch Bayern und Baden-Württemberg nehmen wohl so ziemlich alle Bewerber. Schlimmer sieht es in Hamburg, Brandenburg oder Berlin aus – hier gibt es weitaus mehr Bewerber als Plätze, sodass man extrem gute Noten oder eine gefragte Fächerkombi braucht. Auch bei Sachsen wäre ich persönlich vorsichtig, da der Vorbereitungsdienst auf 12 Monate verkürzt wurde und noch aussteht, ob diese Ausbildung dann in allen Bundesländern akzeptiert wird.

Informiert euch auch regelmäßig über die Bewerbungsfristen, da diese jedes Jahr leicht verändert werden. Hier die aktuellen Zahlen für die nächsten Fristen (Stand Juni 2012):

Mitte Sept. Bayern
15.9. Hamburg
25.9. Berlin
28.9. Thüringen
Ende Sept. NRW
1.10. Schleswig-Holstein
5.10. Brandenburg
31.10. Bremen
1.11. Saarland
1.11. Sachsen
30.11. Niedersachsen
1.1. Hessen
1.2. Mecklenburg-Vorpommern

Falls ihr noch Fragen, Korrekturen oder Ergänzungen habt, könnt ihr euch gern bei mir melden. 🙂